Basu fasst die neoklassische Rechts- und Wirtschaftswissenschaft zusammen, bevor er sich mit den Schwächen dieser Disziplin befasst. Mit Hilfe der modernen Spieltheorie entwickelt er einen "Brennpunkt"-Ansatz, der nicht nur die eigennützigen Handlungen der Bürger modelliert, die Gesetze befolgen müssen, sondern auch die Funktionäre des Staates - Politiker, Richter und Bürokraten -, die diese Gesetze durchsetzen. Er veranschaulicht die Zusammenhänge zwischen sozialen Normen und dem Gesetz und zeigt, wie gut durchdachte Ideen das menschliche Verhalten verändern und fördern können. Zum Beispiel werden sich Geber und Nehmer von Bestechungsgeldern zusammentun, wenn sie vor dem Gesetz gleich behandelt werden. Und bei Nahrungsmittelhilfeprogrammen sollten Gutscheine direkt an die Armen ausgegeben werden, um zu verhindern, dass Ladenbesitzer subventionierte Rationen auf dem freien Markt verkaufen. Basu liefert ein neues Paradigma für das Zusammenspiel von Recht und Wirtschaft - ein Rahmen, der sowohl für weniger entwickelte Länder als auch für die entwickelte Welt gilt.
"Der Rechtsstaat als Geflecht von Erwartungen" zeigt die Grenzen und Möglichkeiten von Recht und Wirtschaft auf und schlägt eine neue Denkweise vor, die wirksamere Gesetze und eine gerechtere Gesellschaft ermöglichen wird.
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