Das Konzept der Kritik in Nietzsches Philosophie ist eng mit dem Begriff der Transformation verbunden. Dekonstruktive wie auch rekonstruktive Kritik reagiert auf Probleme und Krisen und zielt darauf, Kultur, Politik, Systeme von Wissen und Macht sowie die Menschen selbst in ihren Beziehungen zu sich und zu anderen zu transformieren. Dieser Band widmet sich den analytischen, transformativen und polemischen Dimensionen der Nietzsche'schen Begriffe der Kritik und der Wirksamkeit seiner Kritik. Was bedeuten die Begriffe der Kritik bei Nietzsche und in welchem Verhältnis stehen sie zu traditionellen Kritik-Begriffen? Ist Nietzsches Kritik emanzipatorisch, romantisch, aristokratisch, reaktionär, liberal, humanistisch, posthumanistisch? Welche kritischen Bewegungen knüpfen an Nietzsche an? In welchem Sinne kommt Nietzsche als Verbündeter feministischer, ökologischer, konservativer, pro- oder antikapitalistischer und anderer Formen der Kritik in Betracht?
Namhafte Nietzsche-Forscher wie Luce Irigaray, Babette Babich, Christoph Türcke, Martin Saar, Herman Siemens und viele andere stellen Nietzsches Philosophie in ein Licht, das sein Denken über die Grenzen der Nietzsche-Forschung hinaus hoch relevant macht.
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